So idyllisch das Leben auf dem Land sein kann, ohne Auto wird selbst der Einkauf im Nachbardorf zur logistischen Herausforderung. Die Nachbar-Initiative „Netzwerk Mobilität und Wohnen in Speicher“ hatte die Idee der „Mitfahrerbank“. An den wichtigsten Ausfahrten stellten die Nachbarn türkisfarbene Bänke auf mit einem Schild, auf dem man anzeigen kann, wohin man mitgenommen werden will. Das Prinzip funktioniert, mittlerweile wurden 14 Mitfahrerbänke aufgestellt. Die Initiatoren planen, weitere umliegende Orte einzubinden. Diese Idee wurde als Projekt beim Bundeswettbewerb "Die schönsten Nachbarschaftsaktionen 2017“ vorgestellt. Zum Jahreswechsel kam dann ein Kurier mit dem sogenannten „Nachbar Oskar 2017“ und einer Urkunde/Plakette überraschend ins Haus.

Gewinnerurkunde

Die Jury hat entschieden: „Diese Initiative ist eine tolle Inspiration für andere ländliche Nachbarschaften, in denen ein öffentlicher Nahverkehr kaum vorhanden ist. Unbedingt nachahmenswert!

Leicht war es für die Jury nicht, aus 108 ambitionierten und begeisternden Projekten die diesjährigen Sieger auszuwählen. Die ausführlichen Bewerbungsunterlagen der Nachbarschaften hatte das Team von Netzwerk Nachbarschaft zuvor eingehend gesichtet und eine Vorauswahl von 50 Projekten getroffen. Unter diesen wählte die Jury mit Erdtrud Mühlens (Gründerin), Janosch, Matthias Schnabel und Sophie Rosentreter (Expertenrat) die sechs Gewinner des mit 500 Euro dotierten Nachbar-Oskar aus sowie 28 Projekte, die Sachpreise und Medaillen erhalten.

Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Der gelungene Nachbar Oskar gefällt uns gut. 

Im Vergleich zu dem glatten goldenen Junggesellen mit Schwert (aus Hollywood),  fällt die Identifikation mit dem haarigen Wurzelzwerg mit Schaufel, robustem Schuhwerk  und zupackenden Händen doch deutlich leichter.  Erdhügel statt Podest sprechen die Eifelaner in uns an.  Wir sind begeistert und bedanken uns herzlich sowohl bei Jury, Auswahlgremium der Preisgestaltung als auch bei Janosch dem Schöpfer des zauberhaften Nachbar-Oskars und der Plakette. Der Geldpreis wird in weitere Nachbarschaftsprojekte fließen.

Die Preisvergabe fand bereits ein Echo in Presse und Medien.  Der SWR berichtete in der Landesschau aktuell darüber. Bei unserem Bürgermeister ist eine Pressemitteilung angekommen und die Zeitschrift Land inform und die  Aachener Zeitung meldeten sich mit der Bitte um einen redaktionellen Beitrag.