Unsere Geschichte:
Lebendiges Erbe, das sich immer wieder erneuert
Menschen in ihrer alltäglichen Not zu begegnen, ihnen auch das zu geben, was man für Geld nicht bekommen kann: Zuwendung, praktische Hilfe, zuverlässiges Dasein, das Leben mit den Armen teilen, darin liegt der Gründungsgeist unserer Ordensgemeinschaft, der auch in das 21. Jahrhundert weiter wirkt.
Unsere Gründerin, Mutter Alphonsa Kuborn, wurde 1830 in Mertert im Großherzogtum Luxemburg geboren. Im Alter von 23 Jahren folgte sie ihrer Berufung und trat bei den Hospitalschwestern der hl. Elisabeth in Luxemburg-Pfaffenthal ein. Mit 37 Jahren sollte ihr Leben eine unerwartete Wende nehmen. Sie wurde nach Schweich gerufen, um dort einige Frauen, die sich der Armen und Kranken annahmen, ins Ordensleben einzuführen. Den traditionellen Ordensgelübden der Armut, des Gehorsams und der Ehelosigkeit fügte sie ein viertes hinzu, die Barmherzigkeit - den Auftrag, Menschen in ihrer vielfältigen Not beizustehen und dadurch die Liebe Gottes in der Welt sichtbar zu machen.
In diesem Geist gründete Mutter Alphonsa im Jahr 1867 die „Barmherzigen Schwestern vom dritten Orden des hl. Franziskus von Assisi“ 1939 erhielt die Kongregation ihren neuen und heutigen Namen: „Franziskanerinnen vom hl. Josef“ (FSJ).
Während des Kulturkampfes musste die Gründerin Schweich verlassen und fand im November 1875 in den gastlichen Niederlanden in Beek/L. eine neue Bleibe. Im Juni 1882 wurde in Valkenburg eine zweite Niederlassung gegründet. 1921 kehrten die Schwestern nach Deutschland zurück.
Heute sind Schwestern unserer Gemeinschaft in Europa, Süd- und Mittelamerika und in Afrika tätig. Wir führen Krankenhäuser, Alten- und Kinderheime, Schulen und Erwachsenenbildungsstätten. Die Schwestern arbeiten in der offenen Gesundheitsfürsorge, Caritas und Seelsorge.
Das Werk von Mutter Alphonsa soll weitergehen durch die Zeit. Wichtig ist, die Zeichen der Zeit zu verstehen. Dazu zählt, angemessene Strukturen zu finden, der Einsatz moderner Technik, wo sie dem Menschen dient, und moderne Leitungs- und Führungsmethoden anzuwenden.
Wir verstehen uns als dynamische Gemeinschaft, die sich immer wieder auf die Quellen besinnt, um sich der Zukunft zu stellen. Denn nichts wird bleiben, wie es ist. Stets kommt zum Erbe, wenn es lebendig bleibt, das Neue hinzu.