Am 18.1.2017 mit fast 85 Jahren, verstarb Matthias Thömmes, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter, der über 15 Jahre lang als musikalischer Wegbegleiter in unserem Altenheim tätig war. "Als ich vier Jahre alt war, hat mein Vater mir das Mundharmonikaspielen beigebracht", sagte Matthias Thömmes aus Philippsheim. Die Musik begleitete ihn bis zu seinem Tod.

In den Kirchen der Region war er als Orgelspieler fest eingeplant. Fast 30 Jahre lang begleitete Herr Thömmes den Bitburger Brauerei-Chor. Neben Orgel und Klavier spielte er auch Akkordeon. Dass er Klavier- und Akkordeonspiel auch lehrte, kommt nicht von ungefähr. Denn Matthias Thömmes war bis zu seiner Pensionierung 1991 Lehrer an der Hauptschule in Speicher. 1932 wurde er in Kendenich bei Köln geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Wallenborn (Vulkaneifelkreis), dem Heimatort der Eltern. Nach dem Studium der Grund- und Hauptschulpädagogik an der Pädagogischen Hochschule, damals noch in Trier, wurde er Lehrer in Daun-Neunkirchen und Daleiden, bis er 1966 nach Speicher kam. Dort übernahm er hauptsächlich den Musikunterricht und gründete verschiedene Instrumentalgruppen.

Er komponierte und arrangierte zahlreiche Werke der gehobenen virtuosen Unterhaltungsmusik und lud zu Konzerten ein. Musik  war aber nur das halbe Leben von Matthias Thömmes. Zusätzlich beschäftigte er sich noch mit dem Schreiben von Büchern, hauptsächlich historische Recherchen über Themen aus der näheren Umgebung.

Besonders wichtig für uns, war sein Einsatz als Klavierspieler hier im Altenheim. Seit mehr als 15 Jahren spielte er jeden zweiten Mittwochnachmittag für unsere Bewohner und Gäste. . Im Speisesaal herrschte schon eine gespannte, freudige Erwartung, bis er dann gegen halb vier das Klavier an die richtige Stelle schob, ein Glas Wasser neben sich stellte und anfing zu spielen und alle Anwesenden mitsangen. Ferner war er an Sommerfesten, Karnevalsveranstaltungen und in der Weihnachtszeit nicht wegzudenken. Jederzeit war er in der Lage, die Stimmung aufzugreifen und geschickt aufrecht zu erhalten. Auch alle musikalischen Einzelwünsche konnte er, aufgrund seines enormen musikalischen Repertoires immer erfüllen. 

 So, wie wir ihn alle kennen. Matthias Thömmes am Klavier bei der Adventsfeier des ehrenamtlichen Besuchsdienstes

Gerade in der närrischen Zeit war Matthias Thömmes ein Garant für gute Stimmung im Haus

Als herausragenden Künstler werden wir ihn in Erinnerung behalten. Er blieb immer bescheiden und stellte sein Können selbstlos in die kulturelle Bereicherung unseres Heimbetriebs. Vielen Dank dafür.