Konzert des Chors „A 58“ aus den Niederlanden

09.09.2024

„Bitte nehmen sie die Ausfahrt auf die A 58“, das kennt man von seinem Navigationssystem aus dem Auto. Aber was kann man erwarten, wenn ein Chor mit dem Namen „A 58“ ein Konzert an einem Montagmorgen in unserem Haus gibt. Um es vorwegzunehmen, hinter diesem Namen verbirgt sich ein Chor, der ein Feuerwerk von Emotionen, Stimmgewalt und guter Laune abbrannte und für eine echte Überraschung sorgte. Der Chor wurde im Jahr 1990 gegründet und steht unter der Leitung des Dirigenten Rob van der Meule. Anlässlich des 35-jährigen Bestehens des Chores entschied man sich eine Konzertreise nach Deutschland zu machen. Hier hatte der Chor am Sonntag, 08.09.2024 jeweils ein Konzert im Brunnenhof in Trier und im Atrium des Baumwipfelpfades in Orscholz. Zum Glück führte die Konzertreise auch in unser Altenheim St. Josef, wo die Chormitglieder in einem voll besetzten Saal die Bühne betraten.

Das Repertoire bestand überwiegend aus afrikanischen Liedern, die mit vielen Gesten und rhythmischen Bewegungen dargebracht wurden. Und dass war genau das Faszinierende an den Vorträgen, der Chor schaffte es trotz der fremden Sprache, das die Musik „vom Ohr aus gerade ins Herz ging“ und bei manchen Zuhörern eine Gänsehaut und das ein oder andere Tränchen verursachte. O-Ton von Bewohnerin Frau Stein-Bison: “Ich bin immer noch überwältigt davon, wie schön das war.“  Und Frau Mergen-Heitger sagte: “Traumhaft schön, ich hätte noch stundenlang zuhören können.“

So wurde z.B. in dem Lied, “Shozoloza“, die Geschichte von Arbeitern aus Zimbabwe erzählt, die mit dem Zug nach Südafrika fuhren, um dort in den Goldminen zu arbeiten. Der Rhythmus des Liedes erinnerte an einen fahrenden Zug und der Gesang war dementsprechend melancholisch. Das Lied,“Laat die Wind my neem (Laß den Wind mich mitnehmen), wurde vom Chor mit Windgeräuschen eingeleitet, was dem Zuhörer wiederum dabei half, sich in eine besondere Stimmung zu versetzen. Das Besondere an diesem Konzert waren die lebensfrohen Melodien, die stimmgewaltig und mit vielen Gesten und Bewegungen dargeboten wurden; man spürte als Zuhörer förmlich die afrikanische Lebensweise die ja in besonderer Weise vom Rhythmus und der Natur geprägt ist.

Der Chor A 58 wurde mit großem Beifall verabschiedet und machte sich nach einer kleinen Stärkung wieder mit großem Bus auf den Weg in die Niederlande, natürlich auch über die „A 58“. Es ist nämlich eine Autobahn, über die alle Chormitglieder aus unterschiedlichen Ortschaften der Niederlande fahren müssen, um zu ihrem Probelokal zu kommen.  Das ist also der Grund, für (den zugegebenermaßen) etwas seltsamen Namen. Es ist aber ein gutes Beispiel dafür, was sich hinter dem scheinbar Schmucklosen verbergen kann: „Eine Perle, Musik - die vom Ohr gerade ins Herz geht.“





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