11.03.2022  

Beten ist Sprechen mit Gott. Ab dem 10. Jahrhundert entstand in Klöstern die Tradition, in einer Kapelle den Leib Christi in Gestalt der Hostie zu verehren. Aus der Gebetsform der Anbetung entwickelte sich das ewige Gebet vor dem in der Monstranz ausgesetzten Sakrament. Um die Präsenz Christi in der Welt ständig gegenwärtig zu halten und sich immer daran zu erinnern, führte man die Anbetung zu jeder Tages- und Nachtstunde ein. In Deutschland wurde das ewige Gebet von Johann Philipp von Walderdorff (1701–1768) eingeführt. Das ganze Kirchenjahr über soll in den Bistümern dieses Gespräch mit Gott stattfinden - ein ewiges Gebet.

Auch im Bistum Trier gibt es seitdem das Ewige Gebet. Über das Jahr verteilt wird fortlaufend in den Kirchengemeinden des Bistums gebetet. Das Ewige Gebet im Bistum Trier beginnt am 1. Januar eines jeden Jahres in der hohen Domkirche und geht dann reihum in die einzelnen Pfarrgemeinden.  Am 11. März eines jeden Jahres erreicht es die Pfarreiengemeinschaft Schweich.

In diesem Jahr begann die Ewige Anbetung mit einer feierlichen Messe um 9:00 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Schweich. In den zur Pfarreiengemeinschaft gehörenden Pfarreien gibt es im Laufe des Tages zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Angebote, an denen die Gläubigen teilnehmen können. Die Angebote reichen von einem Abendlob mit Lichtillumination bis zu verschiedenen Andachten und Gottesdienstformen z.B. für Kinder in den KiTas und die Kommunionkinder dieses Jahres.


Im Altenheim St. Josef wurden im Rahmen dieses Gebetstages, beginnend ab 10:00 Uhr, verschiedene Gebetsstunden für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unsere Schwestern angeboten. Corona bedingt konnten die Gläubige aus der Pfarreiengemeinschaft in diesem Jahr leider nicht daran teilnehmen. Beendet wurde der Gebetstag der Pfarreiengemeinschaft in der Kapelle unseres Hauses mit einer Vesper um 18:00 Uhr.

Wir freuen uns, dass wir durch die aktive Mitgestaltung des ewigen Gebetes in der Pfarreiengemeinschaft Schweich alljährlich die gute und fruchtbare Zusammenarbeit vertiefen können. Auch sind wir dankbar dafür, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner dadurch an der von ihnen seit Kindheitstagen gepflegten Tradition des Ewigen Gebetes teilnehmen können.

Diakon Wilhelm Kunzen