15.3.2021  

Mit den intensiven Vorbereitungen für unser Hausgemeinschaftskonzept begann 2014 in St. Josef ein umfassender Prozess zur Verbesserung der Lebensqualität demenzerkrankter Menschen. Die Ermöglichung von Alltagsnormalität hat dabei hohe Priorität. Ein neuer Baustein ist die Implementierung des sogenannten MAKS-Konzeptes, dass allen Bewohnern mit kognitiven Einschränkungen zu Gute kommen soll.

Das MAKS®-Konzept ist eine wissenschaftlich untersuchte und wirksame psychosoziale Gruppenintervention für Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung, leichter Demenz oder mittelschwerer Demenz. Es besteht aus den Einheiten: soziales Modul, (senso-) motorisches Modul, kognitives Modul und alltagspraktisches Modul. Gruppeninterventionen müssen in dieser Reihenfolge zusammenhängend an einem Tag durchgeführt werden. Primäres Ziel der MAKS-Therapie® ist eine ganzheitliche Förderung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen mit dem Ziel der Stärkung kognitiver und alltagspraktischer Ressourcen und der Verbesserung der psychosozialen Gesundheit. Die Wirksamkeit der MAXS-Therapie® wurde in 2 großen randomisiert-kontrollierten Studien unter der Leitung von Prof. Dr. med. Elmar Dressel (Zentrum für medizinische Versorgungsforschung der psychiatrischen Universitätsklinik Erlangen) nachgewiesen. Das Schulungskonzept zum zertifizierten MAKS®-m-Therapeuten ist durch die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. zertifiziert und steht im Einklang mit deren Grundsätzen.

Unsere Mitarbeiterinnen Ruth Ferber und Bahrije Zogai (Soziale Betreuung) sowie Caroline Hahn (Qualitätsmanagement) haben an einer von der LZG-Akademie Rheinland-Pfalz  organisierten und  vom Bildungsinstitut CLarCert durchgeführten Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen und dürfen nach erfolgreicher Prüfung seit Dezember 2020 als MAKS®-m-Therapeuten eingesetzt werden.

Aufgrund der pandemiebedingten Verordnungen und Auflagen hat die Weiterbildung als Onlineschulung stattgefunden. Das war für alle Teilnehmerinnen eine ungewohnte aber sehr informative, lehrreiche und ausführliche Bildungsmethode.

Seit Februar 2021 wird das ohnehin schon sehr umfangreiche Betreuungsangebot im Altenheim St. Josef um MAKS®-m Therapieangebote erweitert. Obgleich eine Vielzahl der konzeptionellen Aktivierungs- und Beschäftigungsangebote im Rahmen unserer sozialen Betreuung seit Jahren durchgeführt werden, ist die Fokussierung auf den Personenkreis leicht kognitiv eingeschränkter Bewohnerinnen und Bewohner neu.

Caroline Hahn ist als weitergebildete gerontopsychiatrische Fachkraft zuversichtlich, dass das Therapieprogramm viele positive Erfolge und Resonanzen durch die Bewohner erfahren wird. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen hofft sie, den Krankheitsverlauf der Demenz durch das Therapieangebot entspannen und vielleicht auch verzögern zu können. MAKS®-m wird wöchentlich für zwei Bewohnergruppen mit maximal je 10 möglichst gleichbleibenden Teilnehmern angeboten.

Wir wünschen Ruth Ferber, Bahrije Zogaij und Caroline Hahn einen guten Start in ihr neues Aufgabenfeld.