Missionsbasar und Bonsai-Ausstellung
Bonsai - nicht nur ein Hobby für Asiaten

20.10.2019  
Am 19. und 20. Oktober fand erneut der jährliche Missionsbasar der Schwesterngemeinschaft der Franziskanerinnen vom Hl. Josef im Altenheim St. Josef statt.

Missionsbasar

Die vielen selbstgemachten Marmeladen und Spirituosen aber auch anspruchsvolle Handarbeiten wie Tischdecken, Stofftaschen und selbst gestrickte Strümpfen, Schals und Mützen zogen viele Besucher aus nah und fern an.

Neben vielen guten Begegnungen freut sich die Schwesterngemeinschaft über einen namhaften Erlös, der den Werken der Schwestern in Angola und Honduras zu Gute kommt.

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr eine BONSAI-Ausstellung, die Friedhelm Meier aus Schweich für unser Haus möglich gemacht hatte.

Friedhelm Meier, dessen Passion die Bonsaipflege seit Jahrzehnten ist, stellte elf verschiedene kleine Laub- und Nadelbäume aus. Besonders anmutig war bei den Laubbäumchen die herbstliche Blätterfärbung anzusehen.

Er erklärte, dass der Begriff BONSAI aus dem Japanischen kommt und „Baum oder Pflanze in einer Schale“ bedeutet. Die erste Erwähnung dieser Zwergbäume findet man im 10. Jahrhundert in chinesischen Zeichnungen und Schriften. Damals war dies ein Hobby von Privilegierten, wie z.B. den Samurei. Diese Entwicklung wurde durch die Religion der Japaner, den Zen-Buddhismus gefördert, da die Jünger des Zen bestrebt sind, den höchsten Grad der Harmonie zwischen Mensch und Natur zu erreichen.

Zum Bonsai eignen sich ausschließlich baumartige, verholzte Pflanzen aus der freien Natur, wie Kiefer Ahorn, Ulmen, Wacholder oder auch Obstbäume. Ein guter Bonsai ist ein gesundes Abbild eines vitalen Baumriesen in Kleinformat. Die Kunst bei der Bonsaierziehung besteht darin, einen Baum, der in der freien Natur auch 20 Meter und höher werden kann, durch gestalterische Maßnahmen auf etwa 80cm zu beschränken. Das geschieht durch die Einengung der Wurzelmasse in der kleinen Schale, einen Wurzelschnitt und einen kontinuierlichen Rückschnitt der Krone. Ein Bonsai bleibt nicht klein, weil er zu wenig Wasser oder Nährstoffe bekommt. Er ist vollkommen gesund und kann älter werden als seine Artgenossen in der freien Natur. Friedhelm Meier betont, dass für ihn die Pflege und Beschäftigung keinesfalls eine Belastung, sondern zu einem täglichen Ritual geworden ist, bei dem er wunderbar abschalten kann.

Besucher und Bewohner waren fasziniert von den kleinen Kunstwerken. Wir danken Herrn Meier, dass er uns zum zweiten Male seine „hölzernen Kinder“ anvertraut hat.

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