18.7.2015:
Jubiläumsfeier mit Gottesdienst, Festakt und einem bunten Unterhaltungsprogramm


Einiges vorgenommen hatten sich die Mitarbeiter vom Altenheim St. Josef, um den Festtag zum 50-jährigen Jubiläum des Hauses würdig zu feiern. Schon Wochen vorher wurde ein Projektteam gebildet. Es galt einen feierlichen Dankgottesdienst, einen Festakt im Veranstaltungssaal, eine Bilderausstellung und ein buntes Unterhaltungsprogramm auf dem Festplatz vor dem Haupteingang vorzubereiten.

Den feierlichen Dankgottesdienst zelebrierte Prälat Franz-Josef Gebert in Begleitung von Pfarrer Edwin Prim. „Das Altenheim St. Josef ist ein Haus, in dem spürbar Leben gestaltet wird und es ist deshalb eine Heimat für viele Menschen geworden ist, die in der Reife ihres Lebens eine Stätte der Zuflucht und Geborgenheit benötigt haben“, so der Prälat. Er betonte die besondere Bedeutung eines Altenheimes als Ort, an dem sich Himmel und Erde berühren können. Mitarbeiter und Heimbewohner trugen sorgsam formulierte Fürbitten vor, die sich an den Symbolen des Signets der Franziskanerinnen vom hl. Josef - Kreis, Herz, Quadrat und Kreuz orientierten.

Nach einem Begrüßungsumtrunk begrüßte Geschäftsführerin Birgit Keuler die Gäste im Veranstaltungssaal und sagte in ihrem Vortrag: „50 Jahre sind nur ein Teil der Geschichte, die die Franziskanerinnen vom hl. Josef mit dem Standort Schweich verbinden, denn der Orden ist 1867 in Schweich gegründet und an der Stelle des heutigen Altenheimes ist 1869 das St. Joseph Hospital eingeweiht worden. Nachdem die Schwestern den Standort im Kulturkampf aufgeben mussten, waren zwischenzeitlich die Waldbreitbacher Schwestern einige Jahrzehnte in Schweich und haben das Krankenhaus bis 1962 fortgeführt. Am 28.10.1963 kehrten unsere Schwestern zurück in die Schweicher Klosterstraße und am 21.7.1965 wurde das Altenheim mit 72 Pflegeplätzen eingeweiht.
Zwischen 1985 und 1987 wurde vom Architekturbüro Adams + Haff ein Anbau mit einer über drei Etagen offenen Raumstruktur geschaffen, der gestalterisches Vorbild für die folgenden Bauabschnitte war.
Es folgte 1994 ein Außengebäude und gleich im Anschluss der Abriss des Altbaus.
Zwei Jahre später wurde dann auf dem Grund des alten Krankenhauses ein weiterer Bauabschnitt fertiggestellt. In diesem Anbau wurden neben vollstationärer Pflege für die damaligen Verhältnisse modellhafte Kurzzeit- und Tagespflegeplätze geschaffen, sowie eine neue Küche und der Veranstaltungssaal. 
Die Eingangssituation des Hauses wurde 2003 neu gestaltet und über- und unterirdische Verbindungsgänge geschaffen.
In den letzten Jahren schließlich wurden mehrere Wohnbereiche modernisiert und zur Zeit wird ein von den Baufrösche Architekten aus Kassel geplanter Anbau mit 2 Hausgemeinschaften für demenzerkrankte Menschen sowie Appartements für Betreutes Wohnen gebaut.
Diese Baumaßnahme wird die Platzzahl des Hauses nicht verändern. In gleicher Zahl der neu gebauten Plätze werden wir ab Inbetriebnahme im Juni 2016 in den bestehenden Wohnbereichen Doppelzimmer in Einzelzimmer umwandeln, so dass dann 90 Einzelzimmer zur Verfügung stehen werden.“

Birgit Keuler betonte, dass ein Altenheim zur gelingenden Betriebsführung nicht nur zeitgemäßer baulicher Rahmenbedingungen bedarf. Genauso wichtig sei ein Geist, von dem das Leben beflügelt wird.
Abschließend dankte die Geschäftsführerin den vielen Mitarbeitern und Ordensschwestern, die im Laufe von 50 Jahren in St. Josef auf dem Fundament christlicher Werte mit Herz und Hand als Mitwirker, Mitwisser und Mitverantwortliche für unser gemeinsames Handeln tätig sind und waren.

Jubiläum

Danach berichtete Anno Frings aus Sicht der Heimleitung über das Leben der franziskanischen Dienstgemeinschaft, erinnerte an langjährige Wegbegleiter und nannte Alleinstellungsmerkmale des Hauses.
„Zur öffentlichen Wertschätzung des Hauses“, sagte er, „haben neben einer qualifizierten Pflege auch die besonderen Betreuungsangebote beigetragen, die in der Vielfalt nur möglich sind, weil dankenswerter Weise zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiter seit mehr als 30 Jahren in ständig steigender Zahl zur Seite stehen.“ In erheblichem Maße sei das dem Selbstverständnis der Franziskanerinnen vom hl. Josef geschuldet, zu dem die Integration von Ehrenamt und die Öffnung der Häuser im Sinne einer gelebten öffentlichen Teilhabe seit Jahrzehnten gehöre. So seien die nötigen baulichen Gegebenheiten geschaffen worden, wie offene Raumstrukturen und ein Veranstaltungssaal. Damit habe St. Josef ansprechenden Raum für Begegnung und Kultur, hob Anno Frings hervor.

Nach dem Mittagessen nahm das Heimbewohnertheater „Frohsinn“ die Gäste im Veranstaltungssaal mit auf eine kurzweilige Weltreise und unterhielt mit einer interessanten Inszenierung. Es folgte ein buntes Nachmittagsprogramm, durch das Joachim Wagner moderierte. Mit von der Partie waren Andreas Sittmann, die Chorgemeinschaft der Männerchöre Issel-Longuich-Schweich, der fröhliche Tanzkreis, die Jugendmusikkapelle Fell-Aach, die Winzertanzgruppe Mehring, die Stadtkapelle Schweich und unsere singende Mitarbeiterin Elisabeth Kopnarski.
Die Mitarbeiter des Hauses, die sich an diesem Tage ehrenamtlich engagierten, wurden bei der Speisen- und Getränkeversorgung tatkräftig von den örtlichen Karnevalsvereinen unterstützt. Der SKV Schweich sorgte für die Bewirtung am Bierstand und der ICV Issel versorgte die Gäste im vereinseigenen Eierkuchenstand mit köstlichen Eier- und Kartoffelgerichten.
Das Fest, dem der hl. Petrus herrlichen Sonnenschein bescherte, fand große Anerkennung im weiten Umfeld.